Katzen und Katastrophen
Katzen, Katastrophen und Kontemplation: Eine verstörende Bilderserie
Kunst hat die Fähigkeit, uns zu überraschen, zu schockieren und zum Nachdenken anzuregen. Die vier Bilder, die wir heute betrachten, tun genau das auf eine Weise, die viele Betrachter als unerwartet und vielleicht sogar unbequem empfinden werden. Sie kombinieren die oft als niedlich oder harmlos wahrgenommene Figur der anthropomorphen Katze mit der erschütternden Ikonographie der Anschläge vom 11. September 2001.

Das erste Bild setzt den Ton: Zwei Katzen, ausgestattet wie Soldaten oder Ersthelfer, stehen mit ernsten Mienen und Schutzbrillen vor der unverkennbaren Silhouette der brennenden Twin Towers. In ihren Pfoten halten sie rote Rosen – ein Symbol, das oft für Liebe, Erinnerung oder Trauer steht. Der Kontrast zwischen der tierischen Figur, der militärischen Ausrüstung, der Blume und der realen Tragödie ist frappierend.

Ähnlich zeigt das zweite Bild eine einzelne Katze, die fast ehrfürchtig oder fassungslos zu dem rauchenden Turm aufblickt. Die Details wie der Flaggen-Patch auf der Weste verorten die Szene klar im Kontext der Reaktion auf die Anschläge. Die Brille spiegelt den Himmel, aber der Blick scheint nach innen oder auf das Unfassbare gerichtet zu sein.

Das dritte Bild verschiebt den Fokus leicht. Die Zerstörung ist allgemeiner, aber die Katze, diesmal mit übergroßen, fast kindlich wirkenden Augen/Brillen, steht inmitten einer Art improvisiertem Mahnmal aus Rosen. Die Verletzlichkeit im Ausdruck der Katze steht im Kontrast zur militärischen Ausrüstung und der Verwüstung.

Das letzte Bild bricht stilistisch mit den anderen. Die Katzenfiguren sind nun aus einem stroh- oder holzartigen Material gefertigt, fast wie Effigies oder Kunstfiguren. Sie stehen sich in einer rauchigen, angespannten Atmosphäre gegenüber, umgeben von menschlichen Einsatzkräften. Eine hält einen Ball (Spiel? Unschuld?), die andere Rosen (Trauer? Angebot?). Diese Szene wirkt noch allegorischer, vielleicht ein Kommentar zu verschiedenen Arten der Reaktion oder Verarbeitung – Spiel und Ernst, Konfrontation und Gedenken.