Das Warten auf das Festmahl, das nie kam

Die Stimmung ist gedrückt. Fünf Gestalten sitzen um den großen Holztisch, die Teller sind leer – nicht, weil das Essen so gut war, sondern weil es nie serviert wurde. Der junge Mann mit den feuerroten Haaren hat die Augen geschlossen, als würde er innerlich ein Gebet sprechen oder einfach nur versuchen, das Knurren seines Magens zu ignorieren. Die Älteren blicken mit einer Mischung aus Resignation und unausgesprochenem Vorwurf auf die glatte Tischplatte. Selbst der Vogel, der sich durch ein offenes Fenster hereingeschlichen hat und nun auf einem Deckenbalken sitzt, scheint die Stille und die Enttäuschung zu spüren. Es ist das stille Abkommen einer hungrigen Gemeinschaft.


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