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Die Ausstellung – Ich mache eine Reise…

Ich mache eine Reise. Eine psychische Reise. Ich beginne irgendwo Figuren zu machen, und höre dann willkürlich auf. Ich vollziehe einen Zeitabschnitt nach. Die Figuren sagen mir, wo ich war. Die Figuren machen beschreibbar was geschehen ist. Sie verlangsamen. Ich brauche Tage um eine Figur zu machen. Dann ist gesagt was passiert ist. Es ist erklärt. Auch wenn ich es erst viel später verstehe. Manchmal braucht es ein Jahr, bis ich weiß wofür eine Figur steht. Manchmal weiß ich es sofort. Wie etwa beim Tiroler („Der Tiroler„). Er ist an einem dieser Innsbrucker Föhntage entstanden. Ein ganzer Körper, standhaft und fest, deswegen der Name. Und einen Haufen Klötze, Sorgen und Probleme in sich. Angefangen hat es mit dem Hohlraum. Ich konnte damals nicht fassen, (ich kann es immer noch nicht fassen), dass der Hohlraum, den jede Skulptur hat, dieses „Innen“, das mich fast körperlich erregt, so unbeachtet bleibt. Der Hohlraum war anfangs eine Möglichkeit die Beziehung zu mir (nach „Innen“) zu erforschen. Bei „Ohne Titel“ und „Der Hohle“ war das der Fall. Später kam dann noch der Aspekt von Sprache und Sprachlosigkeit dazu. Dies versuche ich manchmal über den Mund zu zeigen, etwa bei „Der ewige Kreislauf“ und „Das neue Gesicht„. Dieses „Innen“ hat aber auch viel mit den Augen zu tun. Ein neuer Blick, eine neue Sicht – entstanden im Dialog von „Innen“ und „Außen“ – z. B. Nanu ?. „Die Umkehrung“ zeigt den Richtungswechsel an. Der Hohlraum ist diesmal nicht Synonym für „Innen“. Die Reise geht nicht nach „Innen“. Sie geht wie „Der Aufbruch“ zeigt, nach „Außen“. Offene Schädeldecke. Alles strömt herein. Alles kann heraus wie es will. Himmelfuck noch einmal. Ein absolut scheußliches Gefühl. Aber ein Aufbruch. „Ohne Titel“ bleibt unbeschreibbar. Danach geht mir die Reise zu weit und zu schnell. Erde, halt mich fest. Ich kehre um. Ich will „Zurück zur Erde 1“ und noch einmal „Zurück zur Erde 2„. Bedeutend bei der ersten Figur ist nur die Schwere, das Gewicht. Möglichst schnell zurück zur Erde. Bei der zweiten Figur [„die neue Konstruktion“] habe ich es schon nicht mehr so eilig. Hier weiß ich bereits wieder, dass ich mich immer relativ beliebig zusammensetzen kann, also neu konstruieren. Der zweite „Ohne Titel“ ist eine Figur die ich nicht einordnen kann. Sie war so anders geplant. Sie wiedersetzte sich jeder nachträglichen Veränderung, jeder Nachbearbeitung. „Die Auflösung“ steht für alte Betrachtungsweisen. Und folgerichtig ist „Nanu ?“ überrascht. Was es nicht alles gibt in dieser Welt. „Das neue Gesicht“ hat eine neue Form und (endlich wieder) eine Sprache. Tschau. Kurt.